Druckwerkstatt

Die Druckwerkstatt im Museum könnte eine kleine Druckerei in der 70er Jahren gewesen sein. Bis dahin war der Buchdruck (oder Hochdruck) das überwiegend angewandte Druckverfahren in den Betrieben. Von der Visitenkarte bis zum hochwertigen Prospekt konnte nun hergestellt werden. Johannes Gutenberg gilt als Erfinder des modernen Drucks mit beweglichen Lettern, was eine der wichtigsten kulturellen Revolution der letzten fünf Jahrhundert darstellte. 

Die druckenden Teile beim Buchdruck sind erhaben. Mit der „Abziehnudel“, einem Boston Tiegel, einer Andruckpresse mit und ohne elektrischem Farbwerken und mit einem Original-Heidelberger-Tiegel aus 1959 kann (fast) alles gedruckt werden, was mit Schrift, Bildern und handgefertigten Druckstöcken (Holzschnitt, Linolschnitt) ausgearbeitet wurde. 

Unser Sortiment der Schrifttypen entspricht dem früherer Akzidenzsetzereien: Antiqua, Linear-Antiqua, gebrochene Schriften und verschiedene Schreibschriften. In unterschiedlichen Größen von 6 Punkt bis hin zu etwa 60 Punkt haben wir Schriften aus Blei. Plakatlettern aus Holz und Kunststoff bis zur Größe von 36 Cicero. Jede Menge Vignetten, Symbole und Linien ergänzen die Typovielfalt.

An den Museumstagen ist die Druckwerkstatt meistens mit einem Drucker oder Schriftsetzer besetzt. Es wird dann gearbeitet, was produziert und auch gerne den Besuchern etwas gezeigt und erklärt, wie die Abläufe in einer solchen Druckerei waren.

Ein weiterer Punkt ist die Durchführung von Workshops zur Herstellung von Drucksachen, egal ob für Kinder, Jugendliche oder Erwachsene. Hier können die Teilnehmer selber z.B. Visitenkarten und Briefpapier gestalten, von Hand setzen und danach drucken. Herzlich willkommen sind auch Schulklassen oder interessierte Gruppen, die sich das gerne mal näher anschauen wollen. In einer Führung erklären wir den geschichtlichen Hintergrund und zeigen auch live, wie etwas gesetzt und gedruckt wird.

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