Angekommen – Die Integration der Vertriebenen in Deutschland

Vertriebene in Deutschland ist Thema im Museum

Die Heimatpflege Leutkirch lädt am Sonntag, 7. Juli 2024, um 18 Uhr zu einer weiteren Ausstellungseröffnung in das Museum im Bock ein. Eröffnet wird die Sonderausstellung der Stiftung „Zentrum gegen Vertreibungen“ mit dem Titel „Die Integration der Vertriebenen in Deutschland“. Als Ehrengast wird Raimund Haser, MdL, Vizepräsident des Bundes der Vertriebenen und Vorsitzender des Vereins Haus der Donauschwaben e.V. (Sindelfingen) zu Gast sein. Beginn ist um 19 Uhr. Die Ausstellung ist bis einschließlich Mittwoch, 14. August zu sehen.

Flucht und Vertreibung von 12 bis 15 Millionen Deutschen bis weit nach Ende des Zweiten Weltkrieges war die größte Zwangsmigration in der europäischen Geschichte. Die Integration der Flüchtlinge und Vertriebenen war rückblickend ein Erfolg, der zu den größten Leistungen Deutschlands nach 1945 zählt. Der Weg dahin war jedoch von einer Vielzahl menschlicher Härten, Leid der Betroffenen und Spannungen zwischen Alteingesessenen und Neuankömmlingen geprägt. Die Angekommenen wurden nicht einfach folgenlos von der bestehenden Gesellschaft absorbiert, es kam vielmehr zu den größten politischen, sozialen und konfessionellen Veränderungen seit dem 30jährigen Krieg. Aus vielschichtigen Kulturen der Alt- und Neubürger entstand eine neue deutsche Identität. Daher stellt die Pflege der kulturellen Wurzeln, welche Flüchtlinge und Vertriebene nach 1945 in die neu entstandene Gesellschaft eingebracht haben eine gesamtdeutsche Verantwortung dar, so die Ausstellungsmacher.

Anhand von Texten, Bildern und Objekten werden unter anderem die Situation Deutschlands nach dem Krieg beschrieben, die Herkunft der Vertriebenen, Ankunft und die Strategien der Alliierten aufgezeigt. Weitere Themen sind die Versorgung und Unterbringung, der Alltag, Probleme, Neubeginn und Aufschwung. Ebenso wird auch der Bogen gespannt zur Situation heute und die Kultur der Erinnerung.

Stadtgeschichte Leutkirch

Besuchen Sie unere neue Dauerausstellung über die Stadtgeschichte Leutkirchs von der Frühzeit bis heute. Bisher begann die Geschichte der Stadt 766 n. Chr. mit der Gründungsurkunde, dessen Original im Museum in St. Gallen ausgestellt ist. Nun beginnt die Stadtgeschichte mit einem 14.000 Jahre alten Fundstück, eine Schneide, ca. 5 cm lang, und führt den Besucher durch die Bronze- und Keltenzeit, über die Antike zur ersten Erwähnung der Leutekirche. Weiter geht es zum Jahr 1397, als Leutkirch Freie Reichsstadt wurde und zum einmaligen Merianstich aus 1632, der das damalige Städtchen von oben zeigt, mit dem Einmarsch der Schweden.


Viel Herzblut für die „Schwarze Kunst“: Historische Druckwerkstatt im Museum eröffnet

Dank den beiden Initiatoren Roland Hess und Rainer Mack (Drucker und Schriftsetzer) mit Team hat die Heimatpflege Leutkirch seit Kurzem eine komplett ausgestattete historische Druckwerkstatt im Museum im Bock, die am Freitagabend offiziell mit vielen Gästen eingeweiht worden ist. Das Museum im Bock hat im Unterschied zu anderen Heimatmuseen damit ein weiteres Alleinstellungsmerkmal – neben der Otl-Aicher-Abteilung, der SZ-Ausstellung und dem Schwerpunkt Muna.

Geöffnet hat die Druckwerkstatt an Sonn- und Feiertagen und am 1. Samstag im Monat von 13-17 Uhr

https://www.diebildschirmzeitung.de/diebildschirmzeitung/leutkirch/leutkirch-le/15913-viel-herzblut-fuer-die-schwarze-kunst-historische-druckwerkstatt-im-museum-eroeffnet

Druckwerkstatt

Im Heimatmuseum gibt es seit Anfang 2022 eine historische Druckwerkstatt. Zu den Museums Öffnungszeiten am Wochenende ist ein Setzer oder Drucker anwesend. Diese freuen sich darauf, den Besuchern das alte Handwerk zu zeigen und zu erklären. Spontan können kleinen Drucksachen gesetzt und ein Abzug direkt mit nach Hause genommen werden.
Wie es dazu kam wird in dem Bericht von Regio TV dargelegt.

Heimatpflege Leutkirch e.V.

Die Heimatpflege Leutkirch im Allgäu, ein Verein mit rund 300 Mitgliedern, wurde 1982 gegründet. Er ist bestrebt, das historische Kulturgut unserer Heimat zu erhalten, Geschichte bewusst zu machen und an der baulichen und kulturellen Entwicklung unserer Kulturlandschaft mitzuwirken. Er betreibt zwei Museen, das Museum im Bock in der Kernstadt und das Glasmuseum in Schmidsfelden. Außerdem sind mehrere historische Gebäude in der Obhut des Vereins, das ehemalige Leprosenhaus, die Geißlermühle am Stadtweiher und die Ratzensäge in Schmidsfelden. Mit zahlreichen Ausstellungen, Vorträgen und Publikationen wurde in den vergangenen 30 Jahren die breite Öffentlichkeit für die Anliegen der Heimatpflege gewonnen. Sie ist aus dem öffentlichen Leben der Stadt nicht mehr wegzudenken. Der Vorstand umfasst zehn Personen. Erster Vorsitzender ist Michael Waizenegger, Architekt und Kunsterzieher an der Otl-Aicher-Realschule, Leutkirch.

Leprosenhaus Leutkirch

Seit 2004 haben die Mitglieder der Heimatpflege Leutkirch, größtenteils in ehrenamtlicher Arbeit, das Leprosenhaus Leutkirch gerettet. Das Leprosenhaus mit seiner Ausstellung „Geschichte Leprosenhaus“ kann auf Anfrage gerne besichtigt werden.

Bitte schreiben Sie eine Mail an: info@heimatpflege-leutkirch.de

Museum im Bock | Glasmuseum Schmidsfelden | Leprosenhaus